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Freitag, 18. Dezember 2009

Tag 101: Sitzungssozialismus

Die Linkspartei-Landtagsabgeordnete Birke Bull vermerkte bei Twitter (http://twitter.com/Birke_Bull):

"Dienstäglicher Sitzungssozialismus: brisante Themen wie die Auseinandersetzung um Verantwortung zu DDR-Zeiten in Brandenburg u. deren Folgen." 

Es ist zweifellos von Vorteil, wenn das Brandenburger Beispiel auch in anderen Bundesländern als Lehrbeispiel dient. Wenn man sich dann noch durch Sitzungssozialismus intensiv mit dem damals so real und menschenfeindlich existierenden Sozialismus beschäftigt, kann man ja kein Sozialist mehr sein oder werden wollen.


In 140 Zeichen konnte die Abgeordnete natürlich nicht weiter ausführen, was man genau unter Sitzungssozialismus versteht. Dies kann man aber mit Hilfe anderer "sozialistischer Quellen" erruieren:


Sitzungssozialismus
Die Tagung verlief im gekonnten Sitzungsozialismus ab. Es wurde überwiegend ersetzt und geändert, nachgezählt, ein GO-Antrag gestellt usw. usw. Das Tagungspräsidium saß eingerahmt von Kerzenleuchtern auf dem Altar der Sitzungsleitung. Hierbei erbrachte die Gen. Brunner (sonst: Kassenprüfung) die beste Leistung: schnell und zügig ging es voran, keine Für/Gegenrede zuviel zugelassen, Demokratie in feste Bahnen gelenkt; andererseits wurde selten so gelacht ...

Quelle: Kay Füsslein, Der Kongress tanzt

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